Vereinsgeschichte des Fanfarenzug Helmstedt von 1976 e.V. |
Es war einmal… Alles begann an einem gewittrigen Sommerabend auf einem Dorffest im Landkreis. Der Spielmannszug des Bergmannsverein Wolsdorf ergänzte sich damals mit Frellstedter, Helmstedter und Barmker Musikleuten. Es war wieder einer dieser Wochenend - einsätze mit Kommers, Wecken, Mittagsumzug, Zapfenstreich und Zeltauftritt. In einer Pause, draußen vor dem Zelt, hatten einige Spielleute die glorreiche Idee einmal andere Musik zu machen, z.B. in einem Fanfarenzug. Nun kam der Stein ins Rollen. Günter Schmidt sprach mit der Stadt Helmstedt wegen des Sponsorings, da eine Grundausstattung benötigt wurde: Kurzfanfaren, Langfanfaren, Landsknechttrommeln, Paradetrommeln, große Trommel etc. Im Gegenzug repräsentierten wir musikalisch die Stadt Helmstedt. Die Gründung des Fanfarenzug Helmstedt e.V. von 1976 wurde im September auf dem Gröpern im "Goldenen Stern" vollzogen. Die ersten Übungsabende fanden im Werkkeller der Lessingschule statt. Für viele Gründungsmitglieder war es schwer dem Spielmannszug den Rücken zu kehren. Doch dieses war unvermeidlich, da wir doch auch hier gute Musik bieten wollten. Andere Spielleute, die von uns hörten, stießen zu uns, z.B. ehemalige Blaumeisen, aber auch Musikinteressierte, die vorher noch nie ein Instrument gespielt hatten. Die ersten Auftritte fanden in grauen Schlaghosen und weißen Hemden statt. Verschwiegen werden darf auch nicht, dass Dieter Heiser damals maßgeblich an unserer Ausbildung beteiligt war. Die ersten Stücke, die wir spielten, waren z.B. Salzgitter-Ruf, Braunschweiger Fanfarenmarsch, etc. Wir nahmen an der Schallplattenaufnahme "Helmstedt Stadt der Begegnung" mit mehreren Stücken teil. Es folgten viele Musikeinsätze mit Umzügen, die uns in Helmstedts Partnerstädte führten, aber auch in die Städte der Hansevereinigung, sowie zu Volks- und Schützenfesten. Hierfür wurden eisblaue Uniformjacken angeschafft, passend zu dem Stadtwappen. Viele Spielleute kamen und gingen, einige freiwillig, andere unfreiwillig. So marschierten wir einige Jahre.
Die Veranstaltungen waren zwar kleiner und bescheidener als heute, jedoch waren sie immer gemütlich. Dann wieder ein Umbruch. Wollten wir so weitermachen, müssten wir jetzt noch mehr Rhythmusinstrumente, Trommeln, Klanghölzer und Ventilfanfaren anschaffen. Auch müssten wir an noch mehr Umzügen und Wettstreiten teilnehmen. Wollten wir das wirklich? Die Antwort war "Nein" und ein anderes Konzept musste her. Wieder haben wir neu- und umgelernt. die "Lappwald- Musikanten" waren geboren. (Anfangs übrigens noch mit Klarinetten.) Nun konnten wir für die Zukunft eine melodische Blasmusik für Platz- und Standkonzerte planen. Seit nunmehr 15 Jahren musizieren wir in diesem Blasorchester. die heutige Kleidung ist euch ja bekannt. Noch immer sind wir ein lustiger "Haufen" und machen keine schlechte Musik, wie ich meine, obwohl wir nur einmal pro Woche üben. Es könnte hier sicher noch vieles hinzugefügt werden, aber dieses sollte kein Buch, sondern eine kleine Vereinsgeschichte werden. Schöningen, den 18.09.06 Mit einem dreifachen "Gut Spiel" Euer Peter Jendrzok |